Wenige Worte die doch so viel bedeuten können. Ich stehe vor einem Neubeginn. Die Sicht ist vernebelt und meine Gefühle sind durcheinander. Du nahmst mich mit und zeigtest mir eine Welt die so viel Schöner ist, als jene in der ich die letzten Jahre lebte. Du zeigtest mir, dass auch noch so kleine Dinge von Bedeutung sein können, dass jene Dinge das Leben einfach so viel Schöner machen können. Ich seh' dich an und frage mich was ich fühle und ich finde einfach keine Antwort darauf. Es ist etwas Neues, etwas Unbekanntes. Aber dieses Unbekannte reizt mich es zu versuchen, herauszufinden was es ist. Jede Minute denke ich darüber nach und du gehst mir einfach nicht aus dem Kopf. Ich bin unsicher und weiß einfach nicht was es zu bedeuten hat - ich vermute nur. Mir ist bewusst, dass ich mich für einen Weg entscheiden sollte - mehr als scheitern kann man nicht. Aber das ist der Punkt vor dem ich mich fürchte - noch einmal zu scheitern, noch einmal von vorn zu beginnen. Eine Entscheidung die ich wieder einmal für mich allein treffen muss und die mir so unglaublich schwer fällt.
Steh' allein im Wind und spüre wie mir kalt wird - langsam aber stetig. Meine Gedanken halten mich an diesem Ort so weit oben. Es scheint alles so klar hier oben, so einfach. Das Gefühl von Freiheit bestärkt mich und lässt mich später umso tiefer fallen. Die Blicke der Anderen - hier kann ich ihnen entfliehen, fühle keinerlei Schmerz oder Angst. Warum fällt mir das hier unten so schwer? Die Antwort liegt in weiter Ferne und scheint mir doch so nah zu sein, dass ich nur die Hand ausstrecken muss um sie zu ergreifen. Vorerst sollte jedoch die Frage geklärt werden, ob man besser auf sein Gefühl oder seinen Verstand vertraut - ich weiß es nicht. Und dass ist diese kleine und unscheinbare Barriere die mich hindert und verzweifeln lässt. Die Flucht in andere Welten ist lediglich eine Flucht vor der Angst mich zu entscheiden - vielleicht auch zu leben.
Du schaust mir tief in die Augen, kommst mir unbemerkt immer näher und unsere Lippen berühren sich - du sagst leise wie schön der Abend war und verabschiedest dich. Ich bleibe einen Moment stehen und versuche zu begreifen was mit mir geschieht, es scheint alles so unwirklich. Diese Situation, diese Nachrichten, die vielen Stunden die ich an dich denke. Dieses Gefühl wenn du mich küsst - ich habe vollkommen vergessen, dass es das noch gibt und wie es sich an fühlt. Wir gehen nebeneinander, schauen in die Läden, unterhalten uns. Du nimmst meine Hand und hältst sie fest, ich schau dich an und du lächelst nur kurz und gibst mir einen Handkuss und tust so als wäre nichts. Wie ist es nur möglich einem Menschen gleichzeitig so zu verunsichern und doch eine so große Sicherheit zu geben - oft sind es nur kleine Dinge, aber du machst mich sprachlos. Ich kann all die Fragen rund um dich einfach nicht mehr beantworten. Vergeblich versuche ich Antworten zu finden und bin mir bewusst, dass ich mich entscheiden sollte um jene zu finden und all die Fragen zu beantworten, welche ich mir wegen dir stelle.
In scheinbar endlosen Nächten werde ich wach, weil ich das Gefühl hab, dass du mir ganz nah bist. Ich setz' mich auf und überlege ob du jetzt in diesem Moment vielleicht auch wach bist und dir die gleiche Frage stellst, ob du dir vielleicht auch all die Fragen stellst, die ich mir stelle, wenn ich an dich denke. Aber vielleicht hast du dir all die Fragen schon beantwortet und wartest auf ein passendes Gespräch von dem ich nicht weiß wann und wie ich es führen soll. Wenn es doch nur so einfach wäre und die Zeit alles regeln würde. Zeit ist etwas wunderbares, vor allem wenn ich sie gemeinsam mit dir verbringe. Die Zeit vermag aber nicht meine Fragen zu beantworten und so muss ich weitersuchen und Mut beweisen - endlich mal. Vielleicht.
Ein besonderer Mensch pflegte stets zu sagen 'Der Weg ist das Ziel.' - und das ist er in jedem Falle, denn jeden Weg den wir beschreiten führt in die Zukunft. Eine glückliche Zukunft. Während des weiten Weges lernen wir was 'glücklich sein' für uns selbst bedeutet und kommen somit unserem Ziel ein Stück näher. Umwege und Fehler sind keine Seltenheit, aber ich habe nie daran gezweifelt, dass ich einmal glücklich sein werde, dass ich einmal in meiner glücklichen Zukunft leben werde. Es gibt so viele Aufgaben, welche wir bewältigen müssen, so viele Hindernisse, die wir überqueren müssen. Einer meiner nächsten Aufgaben bist du und all meine Gedanken, welche ich mir darüber mache. All die schönen Ereignisse und Erlebnisse die ich bis jetzt mit dir teilen durfte, machen mich glücklich - umso schwerer fällt es mir auch, sachlich und klar darüber nachzudenken. Diese komplett andere Welt, in welche du mich einfach so mitgerissen hast, ist ein Ort den ich am liebsten nicht mehr verlassen möchte.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen